2009

OCHTRUP

Zahlreiche Besucher haben das ideale Windmühlenwetter am Pfingstmontag ausgenutzt und tummeln sich anlässlich des Deutschen Mühlentages rund um das Wahrzeichen der Töpferstadt.

Ob jung oder alt, fast alle drängen sich in das Innere der Kornwindmühle auf dem Ochtruper Berg.

Typ "Wallholländer"

Es handelt sich hierbei um eine der letzten im holländischen Stil errichteten Windmühlen vom Typ „Wallholländer“, die die damals üblichen Bockwindmühlen in Westfalen ablösten. Die Besucher gelangen durch die Durchfahrt im Wall in die Mühle und über eine Treppe zum Mehlboden, wo das beliebte Ochtruper Mehl aus Weizen, Dinkel und Buchweizen abgefüllt und gelagert wird.

Mit 35 Sachen

Dort arbeiten auch die beiden schweren Mühlsteine. „Der untere Stein, der so genannte Lieger ist unbeweglich. Der obere, der so genannte Läufer, erreicht eine Drehgeschwindigkeit von knapp 35 Stundenkilometer“, weiß Franz Scheipers zu berichten, der neben Mühleninhaber Bernhard Nobbenhuis und sechs weiteren Fachleuten die Funktion der Mühle ausgiebig erklärt.

Sackaufzug

Eine Etage höher geht es über eine Leiter zum Läu- oder Aufzugsboden. Hier ist der von der Mühle angetriebene Sackaufzug angebracht, und von hier wird das Mahlgut in den Steinboden gehievt.

Die oberste Etage der Mühle ist der Kappboden. Doch der Weg dorthin ist sehr steil und nicht für jeden Besucher leicht zu erklimmen. „Der Reinerlös aus den Verkaufsständen rund um die Mühle ist für die Arbeit des Fördervereins bestimmt“, freut sich dessen Schriftführer Norbert Paßlick.

Von Matthias Lehmkuhl