Bergwindmühle ist am Montag geöffnet
Ochtrup. Seit 1994 gibt es den Deutschen Mühlentag. In allen Bundesländern beteiligen sich die Betreiber von mehr als 1000 Wind- und Wassermühlen am Pfingstmontag an diesem Tag der offenen Tür und zwar insbesondere diejenigen, die ihre Mühlen in den vergangenen Jahren restauriert, renoviert, wieder aufgebaut oder funktionstüchtig gemacht haben, um sie als kulturelles Erbe der Nachwelt zu erhalten. Mit 16 Mühlen, die alle am Mühlentag geöffnet sind, zählt der Kreis Steinfurt zu einem der größten Mühlenstandorte in Westfalen-Lippe. Darunter befindet sich auch die Bergwindmühle in Ochtrup.
Das Interesse an diesen imposanten Denkmälern ist im Laufe der vergangenen Jahre immer stärker geworden. Das Zusammenspiel der Räder zieht immer mehr Besucher in ihren Bann. Die Müller wollen die alte Technik des Handwerks demonstrieren und die durch Wind- und Wasserkraft gewonnene Energie näher bringen. Besonders den Jugendlichen soll der weite Weg vom Korn zum Mehl erklärt werden.
Die Nutzung der Naturkräfte reicht weit in die Menschheitsgeschichte zurück. Wir besinnen uns heute nicht nur wieder verstärkt auf sie, sondern haben auch erkannt, welch einzigartige und erhaltenswerte Zeugnisse der Vergangenheit alte Wind- und Wassermühlen sind, schreibt der Schirmherr des Deutschen Mühlentages, Reinhard Höppner, in seinem Grußwort.
Die Ochtruper Bergwindmühle an der Turmstraße ist eine betriebsbereite restaurierte Wallholländer-Mühle, erbaut wurde sie 1848 mit Durchfahrt. Die Bergwindmühle ist voll ausgestattet und hat zwei Seiteneingänge. Bemerkenswert ist das Flügelkreuz aus 28 Meter Holz, Hausruthe mit Porink. Die Kappe wurde 1998 mit Lärchenschindeln eingedeckt.
Zum Deutschen Mühlentag ist die Bergwindmühle von 9 bis 18 Uhr für Besichtigungen geöffnet. Geplant sind der Verkauf von Mühlenprodukten sowie Führungen und Mahlbetrieb.
Weitere Informationen erhält man bei Hermann Nobbenhuis, Turmstraße 24, Ochtrup, (6823).
Samstag, 18. Mai 2002 | Quelle: Tageblatt für den Kreis Steinfurt (Ochtrup)
